1794
Hohenlinden 1800
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Günter Schneider, Hohenlinden 1800 - Die vergessene Schlacht. Berg-Potsdam 2000.



Das Buch ist reich bebildert u.a. mit zeitgenössischen Bildern von Kobell und Adam. Außerdem bietet es zahlreiche Farbfotos vom heutigen Schlachtfeld, Porträts der beteiligten Generäle und 10 überaus aussagekräftige Farbkarten.

Die Schlacht von Hohenlinden wird in allen Abhandlungen über die Zeit der Französischen Revolution und über das Kaiserreich Napoleons I. nur marginal behandelt, wenn überhaupt erwähnt. Und dabei war es dieses Zusammentreffen der französischen Rheinarmee und einer österreichisch-bayerischen Armee bei München, das schließlich den Frieden von Lunéville ermöglichte und damit den 2. Koalitionskrieg beendete. Trotz des Sieges bei Marengo durch die Reservearmee unter dem 1. Konsul Bonaparte im Sommer des Jahres 1800, trotz zweier Waffenstillstände und trotz andauernder Friedensverhandlungen, waren die Österreicher nicht bereit, die Waffen niederzulegen und jede Bedingung der Franzosen für den Friedensschluß zu akzeptieren. Solange noch durch militärische Operationen die Möglichkeit bestand, den Status quo zu verändern, wollte man in Wien den französischen Forderungen nicht nachgeben. Erst bei Hohenlinden schwanden diese letzten Hoffnungen auf eine Überwindung der französischen Militärmacht.

Wenn man die Bedeutung dieser Schlacht für den weiteren Gang der Ereignisse erkennt, muß es um so unverständlicher sein, daß diese Schlacht in der Geschichtsschreibung so vernachlässigt und als so wenig relevant angesehen wird.

Die Ursache hierfür liegt auf St. Helena, wo Napoleon in seinen letzten Lebensjahren mit der Schaffung seiner Legende unter anderem auch dafür gesorgt hat, daß dieser Sieg Moreaus, seines zur damaligen Zeit ärgsten Widersachers in der Armee, in Vergessenheit geriet. Und Generationen von Geschichtsschreibern haben bei Napoleon abgeschrieben und sind seiner Legende aufgesessen.